Der Corona-Thread

  • Ich habe gerade meinen Antrag auf Grundsicherung abgegeben. Nachdem ich seit Anfang März nicht arbeiten darf, reichen die Reserven noch etwa bis Mitte Mai. Geld, dass eigentlich für die Sommerferien gedacht war, wo ich kein Einkommen erzielen kann.


    Soviel zum Thema wir lassen keinen im Regen stehen. Erwartungsgemäß versagt die Regierung von Mutti hier wie bei allen anderen Themen seit Jahren auch.

    "Geht raus, tretet ihnen in den Arsch, das ist unser Heimspiel."

    (Baumgart vor dem Derby gegen Gladbach)

    Ich möchte nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen. (Erwin Kostedde)

  • Zitat

    TodesfälleMit dieser Zahl werden diejenigen beziffert, bei denen eine Infektion mit Sars-CoV-2 nachgewiesen wurde und die verstorben sind.

    Das Robert Koch-Institut erklärt, dass bei dieser veröffentlichten Zahl völlig unklar ist, ob diese Menschen direkt an der Erkrankung COVID-19 gestorben sind oder sie zwar infiziert gewesen sind, die Infektion mit Sars-CoV-2 aber nicht die unbedingte Todesursache gewesen ist.

    Oder nochmals vereinfacht: Zu den „Corona-Toten“ zählen alle Verstorbenen, eben auch vorab positiv Getestete, obwohl sie nicht an COVID-19 verstorben sind.

    Es werden ggf. sogar bereits Verstorbene, die zu Lebzeiten nicht auf das Coronavirus getestet worden sind, post mortem auf Sars-CoV-2 untersucht. Vor allem, wenn sie in Verdacht stehen, an COVID-19 gestorben zu sein.

    Oder auch, wenn jemand positiv gestest wurde und wegen einem Reifenplatzer gegen eien Baum fährt zählte auch als Coronatoter.


    Davon ab ist es egal woran wer stirbt. Wir wissen auch weder was meine Vater hatte, iist im Krankenhaus einfach vo jetzt auf gleich tot umgefallen, noch woran meine Mutter tatsächlich gestorben ist, und bei ihr hat sich das über Monate angedeutet. Man hat nicht ermitteln können was wirklich los war. Helfen würde es uns in beiden Fällenauch nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Thema Totenstatistik hier ab Minute 19

    https://mediandr-a.akamaihd.ne…AU-20200416-1415-2700.mp3

  • Oder auch, wenn jemand positiv gestest wurde und wegen einem Reifenplatzer gegen eien Baum fährt zählte auch als Coronatoter.


    Davon ab ist es egal woran wer stirbt. Wir wissen auch weder was meine Vater hatte, iist im Krankenhaus einfach vo jetzt auf gleich tot umgefallen, noch woran meine Mutter tatsächlich gestorben ist, und bei ihr hat sich das über Monate angedeutet. Man hat nicht ermitteln können was wirklich los war. Helfen würde es uns in beiden Fällenauch nicht.

    Dann hätte meine Oma in diesem Fall ja erst recht gezählt werden müssen, ist sie aber nicht. Und ganz ehrlich, dass jemand der nach einem Verkehrsunfall getötet wurde in der Statistik der Coronatoten auftaucht halte ich mal für ein absolutes Gerücht. Du kannst mich mit belastbaren Quellen gerne eines besseren belehren.


    Mir ist das im Grunde auch egal, helfen tut es nicht, das ist richtig. Fakt ist aber auch, dass sie bis wenige Tage vorher so gesund war, wie man halt mit Vorerkrankungen in dem Alter ist. Wir hätten auch vor 5 Jahren nicht gedacht, dass sie noch so lange lebt aber vielleicht hätte sie auch noch 5 weitere gelebt?


    Das nervt mich aktuell so ungemein in manchen Diskussionen. Da wird gerne so getan, wie wenn die alten Leute, die alle Vorerkrankungen haben, ja sowieso alle demnächst gestorben wären.


    Bonalso Danke für den Link

  • Das nervt mich aktuell so ungemein in manchen Diskussionen. Da wird gerne so getan, wie wenn die alten Leute, die alle Vorerkrankungen haben, ja sowieso alle demnächst gestorben wären.

    Bei mir ist es ehrlich gesagt genau umgekehrt. Für mein Empfinden wird immer so getan, als sei Covid-19 die einzige Gefahr für alte Menschen. Natürlich werden Menschen heute älter, meine Oma ist vor 4 Wochen mit über 90 verstorben. Aber jedem muss doch klar sein, dass Alte und Vorerkrante immer Risikogruppen sind. Ob Grippe oder MRSA, diese Menschen sind immer besonders gefährdet. Bei Männern ab 70 wundert sich ja auch keiner über Prostatakrebs. Aber bei allem was man potentiell verhindern kann, sollte man auch alles dafür tun.


    Scheinbar wird da aber mit zweierlei Maß gemessen. Denn gegen die 20.000 MRSA-Toten könnte man was tun. Aber die überlasten halt das Gesundheitssystem nicht. Und bei Rauchern freut man sich nicht nur über die Steuer sondern auch über die Arbeitsplätze in der Tabakindustrie. Und die Pharmaindustrie freut sich über Patienten.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

  • Bei mir ist es ehrlich gesagt genau umgekehrt. Für mein Empfinden wird immer so getan, als sei Covid-19 die einzige Gefahr für alte Menschen. Natürlich werden Menschen heute älter, meine Oma ist vor 4 Wochen mit über 90 verstorben. Aber jedem muss doch klar sein, dass Alte und Vorerkrante immer Risikogruppen sind. Ob Grippe oder MRSA, diese Menschen sind immer besonders gefährdet. Bei Männern ab 70 wundert sich ja auch keiner über Prostatakrebs. Aber bei allem was man potentiell verhindern kann, sollte man auch alles dafür tun.


    Scheinbar wird da aber mit zweierlei Maß gemessen. Denn gegen die 20.000 MRSA-Toten könnte man was tun. Aber die überlasten halt das Gesundheitssystem nicht. Und bei Rauchern freut man sich nicht nur über die Steuer sondern auch über die Arbeitsplätze in der Tabakindustrie. Und die Pharmaindustrie freut sich über Patienten.

    Die Argumentation ist doch starker Whataboutism. Natürlich sind die Leute immer gefährdet, aber rafft eine Grippe halbe Altersheime dahin? Unabhängig davon, dass ja auch nicht nur 80-jährige mit Vorerkrankungen sterben. Grundsätzlich finde ich, dass sich der Grippe - Coronavergleich einfach inzwischen völlig überholt hat. Und ja, am Anfang habe ich teils den gleichen Vergleich gezogen.


    Und das Thema MRSA wird durch den Fokus auf Hygiene und Co. durch Corona letztendlich zwangsläufig auch behandelt. Dafür hätte es Corona aber natürlich nicht gebraucht, das stimmt.

  • Und bei Rauchern freut man sich nicht nur über die Steuer sondern auch über die Arbeitsplätze in der Tabakindustrie. Und die Pharmaindustrie freut sich über Patienten.

    Der finanzielle Aspekt auf die Renten und Krakenkassen ist auch nicht zu unterschätzen. Pflegeheime haben auch mehr Platz. Wer mit 67 innerhalb von Monaten

    an Lungenkrebs stirbt benötigt weder einen Heimplatz, noch belastet er die Kranken- und Rentenkassen übermäßig lange.

    Dasselbe gilt übrigens für Alkoholabhängige. Legale Droge die jährlich viele tausende Todesopfer fordert. Stört aber offensichtlich niemanden. Ist ja auch nicht ansteckend. .....


    Edith. Die Pharmaindustrie verdient im übrigen deutlich weniger. Denen sind lange lebende und kranke Menschen deutlich lieber als schnell und vor allem viel zu früh weg gestorbene.

  • Der finanzielle Aspekt auf die Renten und Krakenkassen ist auch nicht zu unterschätzen. Pflegeheime haben auch mehr Platz. Wer mit 67 innerhalb von Monaten

    an Lungenkrebs stirbt benötigt weder einen Heimplatz, noch belastet er die Kranken- und Rentenkassen übermäßig lange.

    Dasselbe gilt übrigens für Alkoholabhängige. Legale Droge die jährlich viele tausende Todesopfer fordert. Stört aber offensichtlich niemanden. Ist ja auch nicht ansteckend. .....


    Edith. Die Pharmaindustrie verdient im übrigen deutlich weniger. Denen sind lange lebende und kranke Menschen deutlich lieber als schnell und vor allem viel zu früh weg gestorbene.

    Zum ersten Teil: Klar, da hast du recht.


    Zum zweiten Teil: das stimmt bedingt. Krankheiten mit relativ langer Lebensdauer wie Diabetes, diverse Herz-Kreislauf-Krankheiten, Asthma sind relativ austherapiert, da passiert nicht mehr so viel. Die Firmen machen nun auch viel im Onkobereich, und nehmen dort halt horrende Kurse für die Medikamente. Kleine Firmen arbeiten an Rate Diseases und hoffen, von den großen Firmen gekauft zu werden oder die Compounds zu lizensieren.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

  • Puh, da waren es noch 2000. Jetzt 22.000.

    Das ist einen ganzen Monat her und deshalb nicht mehr wirklich aussagekräftig.


    Vor 2 Wochen wurde auch gerne noch http://www.euromomo.eu herangezogen um darauf hinzuweisen, dass die Sterberate im Vergleich ja gar nicht höher sei. Gerne wurde dabei unterschlagen, dass die Daten da erst auf dem Stand von KW12 waren. Mittlerweile nimmt das keiner mehr, da jetzt (Stand KW15) fast überall deutliche Ausschläge zu sehen sind.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist einen ganzen Monat her und deshalb nicht mehr wirklich aussagekräftig.


    Vor 2 Wochen wurde auch gerne noch http://www.euromomo.eu herangezogen um darauf hinzuweisen, dass die Sterberate im Vergleich ja gar nicht höher sei. Gerne wurde dabei unterschlagen, dass die Daten da erst auf dem Stand von KW12 waren. Mittlerweile nimmt das keiner mehr, da jetzt (Stand KW15) fast überall deutliche Ausschläge zu sehen sind.


    Deaths per calendar week Netherlands, population growth adjusted (ohne Korrektur sieht es noch krasser aus)


    https://scontent.fams1-2.fna.f…7302116d00aab&oe=5EBC6E79

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe gerade meinen Antrag auf Grundsicherung abgegeben. Nachdem ich seit Anfang März nicht arbeiten darf, reichen die Reserven noch etwa bis Mitte Mai. Geld, dass eigentlich für die Sommerferien gedacht war, wo ich kein Einkommen erzielen kann.


    Soviel zum Thema wir lassen keinen im Regen stehen. Erwartungsgemäß versagt die Regierung von Mutti hier wie bei allen anderen Themen seit Jahren auch.

    Das ist alles schon richtig bescheiden...


    Fairerweise muss man natürlich auch sagen, und das hat Kretschmann diese Woche auch betont: normalerweise dauert ein Gesetzgebungsverfahren aus gutem Grund deutlich länger, nun ist man gezwungen, wesentlich schneller zu agieren. Dass da Maßnahmen unausgegoren, unfair oder unlogisch erscheinen (oder sind) ist eigentlich kaum zu vermeiden.

  • Das ist alles schon richtig bescheiden...


    Fairerweise muss man natürlich auch sagen, und das hat Kretschmann diese Woche auch betont: normalerweise dauert ein Gesetzgebungsverfahren aus gutem Grund deutlich länger, nun ist man gezwungen, wesentlich schneller zu agieren. Dass da Maßnahmen unausgegoren, unfair oder unlogisch erscheinen (oder sind) ist eigentlich kaum zu vermeiden.

    Na, ja. Auf das Problem wird von Soloselbständigen, Kulturschaffenden und anderen Freiberuflern seit Wochen hingewiesen und wir wurden alle ganz offiziell auf Hartz IV verwiesen. Wie gesagt, kann man so machen, aber dann soll man sich das dümmliche Gequatsche bitte sparen.

    "Geht raus, tretet ihnen in den Arsch, das ist unser Heimspiel."

    (Baumgart vor dem Derby gegen Gladbach)

    Ich möchte nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen. (Erwin Kostedde)

  • Also woran liegts? An der besonderen Physiologie der Lungen der Taucher? Welche respiratorischen Bereiche befallen waren? Andere Faktoren? Wie verhält es sich über die Gesamtpopulation der Patienten?


    Schöner Artikel um Panik zu verbreiten.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

    • Offizieller Beitrag

    Also woran liegts? An der besonderen Physiologie der Lungen der Taucher? Welche respiratorischen Bereiche befallen waren? Andere Faktoren? Wie verhält es sich über die Gesamtpopulation der Patienten?


    Schöner Artikel um Panik zu verbreiten.


    Klar, man weiß insgesamt einfach noch sehr wenig: wie infektiös ist das Virus wirklich (R0 zwischen 2,x und 5,7)? Entwickeln tatsächlich nur manche Leute Antikörper? Ist eine erneute Infektion möglich, und falls ja, wie wahrscheinlich ist sie? Welche Langzeitschäden können bei schweren Fällen verursacht werden, und gibt es tatsächlich auch eine Gefährdung bei leichten/symptomfreien Fällen? Sind Kinder wirklich Spreader in relevantem Maß? Helfen die genannten Medikamente tatsächlich oder nicht?


    Man kann es als Panikmache ansehen, aber vor drei Monaten war auch noch Konsens unter den Wissenschaftlern hierzulande, dass das Ding den Sprung nach Europa nicht schaffen wird. We learn as we go along.

  • Panikmache, ja möglich! Geht ja auch viel um im Netz!!

    Genau wie die Mär der Herdenimmunität. Um die in einem Jahr zu erreichen müssten sich täglich 150.000 (!!) Leute in D anstecken. Oder um das Gesundssystem nicht platzen zu lassen maximal 15.000. Dann würde das 10 Jahre dauern. Wir sollten mal nicht vergessen, daß sich bisher offiziell lediglich nur einer von ca. 580. Deutschen oder nicht einmal 0,2 % infiziert haben.

    Und was ich immer noch nicht verstehe, warum bei 60-70 % der Bevölkerung die Epedemie besiegt sein sollte? Warum sollen sich die restlichen 25-30 Millionen dann nicht mehr anstecken? Bei den Masern jedenfalls benötigt man eine Durchimpfungsrate von mindestens 95 %?!

    • Offizieller Beitrag

    Panikmache, ja möglich! Geht ja auch viel um im Netz!!

    Genau wie die Mär der Herdenimmunität. Um die in einem Jahr zu erreichen müssten sich täglich 150.000 (!!) Leute in D anstecken. Oder um das Gesundssystem nicht platzen zu lassen maximal 15.000. Dann würde das 10 Jahre dauern. Wir sollten mal nicht vergessen, daß sich bisher offiziell lediglich nur einer von ca. 580. Deutschen oder nicht einmal 0,2 % infiziert haben.

    Und was ich immer noch nicht verstehe, warum bei 60-70 % der Bevölkerung die Epedemie besiegt sein sollte? Warum sollen sich die restlichen 25-30 Millionen dann nicht mehr anstecken? Bei den Masern jedenfalls benötigt man eine Durchimpfungsrate von mindestens 95 %?!



    Das benötigte Maß für die Herdenimmunität hängt nach meinem Verständnis vom R0 ab. Die Masern sind um eine Vielfaches ansteckender. Man ging daher mal von 60-70 Prozent aus, neuerdings sind auch 80% für SARS-CoV-2 im Gespräch.

  • @ Lilie: Lese jetzt erst das mit Deiner Oma, mein Beileid.


    Ich habe irgendwo auch noch einen anderen Artikel gelesen, nach dem COVID-19 zu Langzeitschäden führen kann. Wie Dominik schreibt, man weiss momentan einfach sehr wenig. Ich empfinde den Artikel auch nicht als Panikmache, es wird ja geschrieben, dass es bei manchen Patienten zu diesen Folgen kommt und halt unklar ist, ob die sich wieder komplett erholen oder nicht.


    Bei der Impfung scheint ja jeder davon auszugehen, dass die dann nächstes Jahr vorliegt. Da würde ich aber auch nicht drauf wetten. Bei anderen Viren (HIV z.B.) sieht man ja, dass es eben nicht damit getan ist, dass möglichst viel und intensiv geforscht wird, und dann ist die Impfung innerhalb eines Jahres da.

  • Lilie: Da möchte ich mich auch anschließen. Mein herzliches Beileid.


    Meine Eltern sind 66 und 69 Jahre alt. Sie haben keine nennenswerten Vorerkrankungen, gehören aber natürlich aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe. Als ich vor zwei Tagen mit ihnen telefoniert habe sagten sie mir, dass jetzt auch nicht bis ans Ende ihrer Tage zu Hause sitzen möchten. Das kann ich auch gut nachvollziehen. Und von diesen Fällen wird es ja hunderttausende in Deutschland geben. Ich bin da grade ziemlich ratlos, ehrlich gesagt.

  • https://www.nzz.ch/internation…impflich-davon-ld.1552286


    Es ist wohl verständlich und auch gut, dass man zuerst auf Safety First gesetzt hat. Jetzt muss man sich halt überlegen, wie hoch das Risiko ist, wie man das begrenzen kann und welches Risiko man eingehen möchte.


    Ein Problem ist ja, dass es letztlich um statistische Erwägungen geht. Wenn wir die Beschräkungen aufheben, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Menschen sterben. Aber es ist nicht klar, wen das treffen wird; und es ist auch nicht klar, ob die Wahrscheinlichkeiten dann wirklich eintreffen und von welchen Faktoren es abhängt.

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