....Was die Angelegenheit aber scheinbar löst, ist eine Klausel in Modestes Vertrag mit Tianjin. Darin steht angeblich, dass der Spieler sofort kündigen kann, sobald eine Zahlung auch nur zum Teil nicht erfolgt – egal, ob es sich dabei um eine Prämie oder ein Monatsgehalt handelt. Diese Klausel des Vertrags, der einen Gerichtsstand in der Schweiz vorsieht, ermutigte die Verantwortlichen des 1. FC Köln überhaupt erst, sich mit Modeste zu beschäftigen und ihn letztlich unter Vertrag zu nehmen. Doch scheint es, als sei der Vertragstext für die Fifa nicht von Belang gewesen....
...Das könnte in der Art der Urteilsfindung liegen. In der Fifa-Spruchkammer, die vertragliche Auseinandersetzungen zwischen Vereinen und Spielern regelt, sitzen Anwälte, keine Richter. Am vergangenen Donnerstag befassten sich die Juristen in der Zürcher Zentrale mit unglaublich anmutenden 100 Fällen. Fehlte da die Zeit, jeden Vertrag zu lesen? Die Klausel sei jedenfalls nach Auffassung aller im Namen des Spielers und des 1. FC Köln beauftragten Juristen gültig, Modeste habe daher jedes Recht gehabt, Tianjin zu verlassen.......Je nach Begründung durch die Fifa würde Modeste dann vor den Internationalen Sportgerichtshof (Cas) gehen – wohl mit besseren Aussichten. Denn anders als die Fifa beschäftigt der Cas Richter, und die haben weniger als 100 Fälle am Tag zu verhandeln....
Für mich sieht das schon sehr arg nach FIFA-Sumpf aus!