Finanzen

  • Fakt bleibt aber daß wir vor Corona finanziell auf einem guten Weg gewesen sind, und es andere dann genau so erwischt hat!


    Daß wir mit unseren Zuschauereinnahmen härter getroffen wurden als Union Berlin, Freiburg oder Mainz hängt alleine an den ausgebliebenen deutlich höheren Zuschauereinnahmen! Und die genannten 100 Mio. Einnahmeverluste über zwei Jahre sind schlüssig und bei uns gewiss nicht kompensierbar gewesen!

  • Fakt bleibt aber daß wir vor Corona finanziell auf einem guten Weg gewesen sind, und es andere dann genau so erwischt hat!


    Daß wir mit unseren Zuschauereinnahmen härter getroffen wurden als Union Berlin, Freiburg oder Mainz hängt alleine an den ausgebliebenen deutlich höheren Zuschauereinnahmen! Und die genannten 100 Mio. Einnahmeverluste über zwei Jahre sind schlüssig und bei uns gewiss nicht kompensierbar gewesen!

    Das ist aber ein Gerücht. Wir waren mitnichten auf einem guten Weg. Den Aufstieg haben wir so erkauft, dass wir schon bei Bornauw und Skhiri (die super Transfers waren) Einnahmen vorgezogen haben und auch nach der ersten Corona Saison das Geld für Duda und Andersson komplett aus dem Fenster geworfen haben.

  • Zur finanziellen Entwicklung des FC vor, während und nach Corona unter Wehrle gibt es hier sehr viele Details.


    Episode 9 - House of Goats
    Episode 9: Die finanzielle Entwicklung des 1. FC Köln unter Alexander Wehrle – Eine Analyse Die finanzielle Entwicklung des 1. FC Köln unter Alexander Wehrle –…
    house-of-goats.de


    Da muss man sich schon ein wenig Zeit für nehmen.

  • Ich weiss nicht ob man der Quelle so einfach trauen kann.

    Fakt ist aber, dass uns pro Spiel knapp 1,5 Mio. an Zuschauereinnahmen fehlten. Das dürften in def Pandemie hoch gerechnet doch mindestens 60 Mio. gewesen sein. Die fehlen einfach, auch wenn das brutto ist. Wir stecken das ohne Konzern oder enormes Festgeldkonto in der Hinterhand halt nicht weg. Und für uns wird das auch immer so bleiben ohne exteren Geldgeber. Das ist mal klar.

    Das man nicht alles richtig gemacht hat oder manches schief gelaufen ist streitet ja keiner ab. Solche Phasen gibt es im jeder Firma egal ob gross oder klein. Mal mehr mal weniger Ertrag.

  • Natürlich ist das komplexer, aber es fehlt ja trotzdem ein richtig fetter Betrag in der Tasche, da ändert ja alles andere auch nix dran!


    Wieviele Unternehmen sind in der Pandemie gescheitert, weil deren Haupteinahmequellen gefehlt haben?!

  • Hast du den Punkt denn mittlerweile gelesen?


    Wenn mir als Unternehmen 40% des Umsatzes wegfallen muss ich doch meinen Kostenapparat anpassen. Sonst bin ich nach ein paar Monaten insolvent. Das macht zwar alles keinen Spaß, aber nur so funktioniert es.

  • Klar, aber das geht eben nicht von jetzt auf gleich.

    Schon alleine aufgrund bestehender Verträge. Und meistens ist das mit massivem Stellenabbau verbunden. Geht bei einem Profisportverein auch nicht so ohne weiteres. Kurzarbeitergeld für Profifussballer..... ?

  • Ich versuche es nochmal zusammenzufassen, da mich die Lektüre dieses Blogs in Verbindung mit Wehrles Interview wieder zum schäumen bringt.


    Wehrle spricht von bis zu 38,5 Mio Eigenkapital, was der FC zwischenzeitlich aufgebaut hatte. Diesen EK Wert hatten wir am Ende der Saison 2018/2019. Zum Thema Eigenkapital nochmal kurz diese Einordnung:


    Zitat

    Eigenkapital ist entgegen dem in der Öffentlichkeit oft anzutreffenden Missverständnis kein “eigenes Geld auf einem Konto”, sondern eine reine Bilanzkennzahl (Aktiva minus Rückstellungen, Verbindlichkeiten und passiven Abgrenzungsrechnungsposten). Eigenkapital darf daher nicht mit Liquidität verwechselt werden.

    Beim Eigenkapital ist zu berücksichtigen, dass der FC schon einmal als Eigenkapital qualifizierte Genussrechte ausgegeben hat, deren Rückführung nur mit großen Schwierigkeiten gelang. Diese Erfahrungen lassen nichts Gutes für die auf neuen Genussrechten basierende Zukunft des FC hoffen.

    In das Eigenkapital laufen also auch Transferwerte für Spieler, die über die Vertragslaufzeit linear abgeschrieben werden. Bedeutet in dem Fall konkret, dass in die 38,5 Eigenkapital unter anderem die Transfersummen von Cordoba, Quieros, Jannes Horn, Koziello oder Drexler eingeflossen sind.


    Soviel nur zum Thema Aussagekraft von Eigenkapital.


    Der FC hatte zum Ende der Saison 19/20 einen Jahresfehlbetrag von -23,8 Millionen Euro gehabt. Die Umsatzverluste durch Corona in dieser Saison werden vom FC mit etwa 1,8Mio Euro angegeben. Bei 5 Heimspielen ohne Zuschauer waren das also grob 10 Millionen Euro. Wenn ich die Umsatzeinbußen mit dem Jahresfehlbetrag verrechne komme ich immer noch auf einen Fehlbetrag von etwa -14 Millionen Euro.


    Soviel zum Thema der FC war vor Corona auf einem guten finanziellen Weg. Diese Zahlen hab ich mir nicht ausgedacht, sondern die stehen alle so in den Bilanzen drin, die man sich im E Bundesanzeiger runterladen kann.

  • Schon alleine aufgrund bestehender Verträge. Und meistens ist das mit massivem Stellenabbau verbunden. Geht bei einem Profisportverein auch nicht so ohne weiteres. Kurzarbeitergeld für Profifussballer..... ?

    Aber die Spieler haben doch großzügigst auf 15% Gehalt verzichtet. :love: :D


    Das ist doch das Alberne. Da gelangt ein Verein in Schieflage, wegen der Gehälter von vielleicht 20 Angestellten.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

  • Toll erklärt :thumbup:

    Es ist egal, ob das Glas halbvoll ,oder halbleer ist - Wichtig ist, wie viele Flaschen noch da sind :!:8)

  • Mag ja alles sein. 2012 waren wir finanziell allerdings auch schon so gut wie tot! Und aus dem Loch sind wir eben wieder raus gekommen.

    Wie ich schon sagte, in keinem Unternehmen geht es nur bergauf.

    Corona mal ganz aussen vor gelassen.

  • Unter dem Strich hat Wehrle in den letzten Jahren seiner Amtszeit katastrophale Arbeit geleistet. Seine Aussagen im Stadtanzeiger empfinde ich als reine Verhöhnung.

  • Schon alleine aufgrund bestehender Verträge. Und meistens ist das mit massivem Stellenabbau verbunden. Geht bei einem Profisportverein auch nicht so ohne weiteres. Kurzarbeitergeld für Profifussballer..... ?

    Aber die Spieler haben doch großzügigst auf 15% Gehalt verzichtet. :love: :D


    Das ist doch das Alberne. Da gelangt ein Verein in Schieflage, wegen der Gehälter von vielleicht 20 Angestellten.

    Wieso das albern?

    Das wird nun bei anderen Prof-Vereinen auch nicht anders sein.


    Wehrle sprach doch von über 70 Mio coronabedingte Umsatzeinbußen, die heutige finanzielle Situation auf die "durch-et-fuer" Fraktion oder "hätte man vorsichtiger planen müssen" zu reduzieren, erscheint mir daher nicht sonderlich realistisch

    Ebenso wenig wie die Kneipe um die Ecke oder das Büdchen an Busbahnhof als Vergleich heranzuziehen. Mir fällt auch kein anderer Buli-Verein ein, der seine Kosten um 40 % reduziert und an die neue Ertragslage angepasst hat, wohl auch, weil das nicht so einfach geht

  • Man kann natürlich seinen (Fix) Kostenapparat nicht von heute auf morgen um 40% reduzieren. Der Vorwurf ist ja, dass man 2020/2021 mit nur drei Geisterspielen kalkuliert hat und danach mit 14 ausverkauften Spielen gerechnet hat. Wenn die fehlen gibt es dann natürlich ein riesiges Problem.

    Das in Kombination mit der sehr schlechten finanziellen Situation vor Corona ist einfach fatal gewesen. Wehrle kann nichts für Corona, aber er ist verantwortlich für die schlechte Situation vorher und die verantwortungslose Vorgehensweise während Corona.

  • aber er ist verantwortlich für die schlechte Situation vorher und die verantwortungslose Vorgehensweise während Corona.

    Die letzten vier Jahre haben doch gezeigt dass in sehr vielen Bereichen sehr viele Experten sehr falsch gelegen haben. Da kann man das nicht wirklich vorwerfen denke ich.

    2020 haben am Jahresende alle gedacht " Gott sei dank ist das Jahr vorbei" dass es 2021 und auch 22 noch schlimmer kommt hat niemand geahnt!

    Wie auch, es gab seit 1918 nicht mehr so eine katastrophale Pandemie.


    Aber selbst wenn Wehrle und Co. das geahnt hätten, was hätte es geholfen? Wir hätten halt gewusst keine Zuschauereinnahmen zu erzielen, allerdings hätten wir weder woanders nennenswert Geld generieren noch einsparen können, zumindest keine 70 und gewiß auch keine 7 Millionen Euro! Einzig hätte man im FKS spielen können um die hohe Stadionmiete zu sparen, ob vertraglich möglich glaub ich aber auch nicht!

    Das Geld fehlt so oder so heute! 70 Mio. muß man sich vorstellen, selbst netto 40 davon, was kann man damit nicht alles anfangen. Allerdings geht es Bremen, Lachbach, Freiburg etc. ja genauso...


    Letzendlich ist Wehrle weg, und ein rumhacken hilft in keinsterweise weiter!


    edit: Nur mal so am Rande, Für den Torschützen am Freitag haben die Münchener im Sommer mehr Geld bezahlt wie wir in den letzten zehn Jahren für alle Neuverpflichtungen! Ich denke nicht daß es im team für uns noch große Einsparpotentiale gegeben hat ohne auch die Konkurrenzfähigkeit massiv zu reduzieren..

  • Ich weiß nicht so recht, wie schlecht denn die Situation vorher gewesen sein soll.

    Vorausgesetzt, die über 70 Mio Ausfälle stimmen, scheint es mir eher so, dass es ganz ok war.

    Hätten wir die jetzt auf dem Konto, denke ich, wir würden eine andere Mannschaft sehen.


    Das mit dem Vorhersehen ist so eine Sache, ebenso mit den Kostenreduzierungen. Ein unvorhersehbares Ereignis, von dessen weiteren Verlauf man keine sicheren Prognosen machen konnte, kann nicht dazu führen, hauruck und auf Teufel komm raus Kosten zu reduzieren. Das macht man in normalen Betrieben schon nicht, bei einem Fußballverein, wo der Hauptteil der Koten in der Mannschaft steckt, erst recht nicht.


    Was stellst du dir denn als verantwortungsvolle Vorgehensweise vor?

  • Ich weiß nicht so recht, wie schlecht denn die Situation vorher gewesen sein soll.


    Was stellst du dir denn als verantwortungsvolle Vorgehensweise vor?

    Der erste Punkt wurde auf den letzten zwei Seiten eigentlich recht ausführlich und mit vielen Quellen erklärt. Um es kurz zu machen: sehr schlecht.


    Zum zweiten Punkt würde ich es auch kurz machen. Nicht mehr Geld ausgeben als man zur Verfügung hat.


    Und was das Thema Nachtreten angeht vielleicht auch nochmal ein paar kurze Worte. Wehrle hat hier einen Verein übergeben, der kurz vor der Insolvenz stand. Sich dann hinzustellen und große Augen zu machen, wenn man ihn dazu befragt empfinde ich als pure Verhöhnung. Wenn man dann auch noch mit Eigenkapital argumentiert und so tut als käme Eigenkapital Liquidität gleich wundere ich mich nicht, in welchem finanziellen Zustand der Verein ist.

    Wenn Wehrle auch nur einen Funken Anstand hätte, hätte er wenigstens die finanzielle Lage ehrlich darstellen können.

  • Wir können natürlich auch sagen, dass alle Umstände gottgegeben sind und man eh nichts dran ändern kann. Dann brauchen wir auch keinen Wehrle und stellen einfach einen Bilanzbuchhalter ein, der alles verwaltet.

  • Zweifelt ernsthaft jemand an, dass Wehrle, Veh und Heldt (sowie seine Vorgänger) fürchterliche Verträge abgeschlossen haben? Das war fachlich einfach schlecht. Die hätten auch ohne Corona den Verein belastet.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

  • Zweifelt ernsthaft jemand an, dass Wehrle, Veh und Heldt (sowie seine Vorgänger) fürchterliche Verträge abgeschlossen haben? Das war fachlich einfach schlecht. Die hätten auch ohne Corona den Verein belastet.

    Wenn die Verträge alle fachlich so schlecht waren, wie erklären sich dann die Tabellenplätze.

    Vielleicht war dann doch so einer oder der andere dabei, der nicht ganz so schlecht war.


    Der HSV ist übrigens mit uns abgestiegen, dessen Verträge waren dann zumindest anders.

  • 1. Wenn das alles so eindeutig war, wie das etwa das House of goats dargestellt hat, frage ich mich, wieso derartiges dann immer erst nachher geschrieben wird. Stichwort "die zweite Welle war absehbar". Ausführlich stimmt sicherlich, aber eben nicht immer schlüssig. Und die Corona-Rolle wird da meiner Meinung nach oft stark vernachlässigt.


    2. Da mache ich dann auch kurz: Das wäre das eine des Fremdkapitals.

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