Es ist zugegebenermaßen schon etwas länger her (11./12.03.2005), aber vielleicht hat´s der ein oder andere hier (vor allem außerhalb Kölns nicht bekommen) nicht mitbekommen, dass gegen Viktoria Köln (spielt in der Verbandsliga Mittelrhein) ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, was den Abstieg in die Landesliga bedeutet hätte.
Hierzu ein Artikel:
http://www.ksta.de/html/artikel/1109243498272.shtml
Doch dann kam der FC und spendete einen Großteil der Einnahmen vom Bayern München-Freundschaftsspiel an Viktoria, die somit ihre Schulden begleichen konnte, das Insolvenzverfahren ist wieder vom Tisch.
ZitatAlles anzeigenErleichterung in Höhenberg
VON LARS RICHTER, 12.03.05, 06:48h
Der Fußball-Verbandsligist begleicht am Freitagnachmittag seine Schulden beim Finanzamt Velbert.
Köln - Das Amtsgericht Köln hat gestern Nachmittag um 15.15 Uhr das am 3. März eröffnete Insolvenzverfahren gegen den Fußball-Verbandsligisten SCB Viktoria Köln aufgehoben. Vorausgegangen war diesem Schritt ein erfolgreicher Einspruch des Klubs, der sich auf eine Mitte Februar getroffene Absprache mit dem damals zuständigen Richter Dominik stützte. Ein vom SCB Viktoria bevollmächtigter Anwalt hatte mit Dominik verabredet, dass die Rechtsrheinischen Zeit bekommen, die Verbindlichkeiten (etwa 50 000 Euro inklusive Zinsen) beim Finanzamt Velbert zu begleichen.
Dominik vermerkte diese Regelung ordnungsgemäß in den Akten, wechselte aber zum 1. März das Dezernat und war fortan nicht mehr für Viktoria Köln zuständig. Seinem Nachfolger, Richter Fuchs, war die Vereinbarung offenbar nicht geläufig, die entsprechende Notiz in den Unterlagen übersah er bei der Lektüre der Papiere schlicht und erließ die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über den Traditionsverein.
Nachdem der 1. FC Köln einen Teil seiner im Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München erzielten Einnahmen der Viktoria spendete - die Rede ist von einem sechsstelligen Betrag -, war es den Rechtsrheinischen möglich, den Forderungen des Finanzamts Velbert nachzukommen. Am Freitagnachmittag erschien ein Vertreter des Verbandsligisten beim Amtsgericht Köln und tilgte im Beisein von Richter Schaarmann - er vertrat den erkrankten Kollegen Fuchs - die Schulden beim Finanzamt Velbert. Schaarmann veranlasste daraufhin die Einstellung des Verfahrens.
Die Meisterschaftspartie gegen die Sportfreunde Troisdorf am Sonntag (15 Uhr, Flughafenstadion) wird nach diesem Beschluss definitiv unter regulären Bedingungen stattfinden. Der Fußballverband Mittelrhein hatte dem SCB zuvor nahe gelegt, die Begegnung auszutragen, sich aber eine spätere Wertung vorbehalten, da in den Statuten des Verbands nicht festgelegt ist, wie man bei einem Einspruch gegen ein Insolvenzverfahren vorgeht.
Präsident Winfried Pütz war am Freitag zwar erleichtert, von den Vorfällen der vergangenen Stunden aber noch merklich mitgenommen; detaillierte Statements wollte er sich ersparen. Nur so viel: „Ich möchte das am liebsten gar nicht kommentieren, aber es ist klar, dass das nicht erfreulich für uns gewesen ist.“
(KStA)
Damit ist auch der Vorwurf der Anhänger der kleinen Kölner Vereine, der FC mache den Kölner Fußball kaputt, endgültig gegenstandslos.
Ich finde es wirklich Klasse, dass sich der FC für den Kölner Amateurfußball engagiert, der zuletzt eine sehr negative Entwicklung genommen hat, sieht man mal von Junkersdorf ab.
Es wäre mehr als schade gewesen, wenn ein Traditionsverein wie die Viktoria, die ein Inventar der Stadt Köln ist, so den Bach runtergehen würde.