Der Corona-Thread

    • Offizieller Beitrag

    1) Im Winter/Frühjahr waren die Infektionszahlen mutmaßlich deutlich höher als jetzt, nur die Zahlenbasis war schlechter. Durch Contact tracing und mehr Tests ist die Dunkelziffer jetzt sicher wesentlich niedriger.


    2) Deutlich höhere Zahlen unter alten Menschen damals (absolut wie relativ).


    Das Durcheinander und die Vielzahl der Regelungen ist ein großes Problem. Und man muss schon mal klar definieren, was eigentlich das Ziel bzw. die Strategie sein soll. Am Anfang war es klar 'flatten the curve' - und zwar, um die Krankenhäuser nicht zu überlasten. Diesen Punkt haben wir lange hinter uns gelassen und entsprechend wurde gelockert.


    Nun befinden wir uns wieder in einer Phase der deutlich stärker werdenden Verbreitung. Das Virus hat Auswirkungen auch bei jüngeren und vermeintlich gesunden Menschen. Nur: was wollen wir denn jetzt, bis eine wirksame Impfung verfügbar ist? Auf Null? Die Kurve abflachen (wie weit)?


    Ich finde, das wurde im März/April alles noch logisch und nachvollziehbar kommuniziert. Inzwischen verliert man sich (zumindest gefühlt) immer mehr im Klein-Klein. Das hat natürlich auch mit den Zuständigkeiten zu tun.

  • Und man muss schon mal klar definieren, was eigentlich das Ziel bzw. die Strategie sein soll. Am Anfang war es klar 'flatten the curve' - und zwar, um die Krankenhäuser nicht zu überlasten.

    Ja, ganz wichtiger Punkt. Das und dass viele nicht mehr bereit sind sich einzuschränken, wenn sie nicht zur Risikogruppe gehören.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

  • Nun befinden wir uns wieder in einer Phase der deutlich stärker werdenden Verbreitung. Das Virus hat Auswirkungen auch bei jüngeren und vermeintlich gesunden Menschen. Nur: was wollen wir denn jetzt, bis eine wirksame Impfung verfügbar ist? Auf Null? Die Kurve abflachen (wie weit)?


    Ich finde, das wurde im März/April alles noch logisch und nachvollziehbar kommuniziert. Inzwischen verliert man sich (zumindest gefühlt) immer mehr im Klein-Klein. Das hat natürlich auch mit den Zuständigkeiten zu tun.

    Ja das ist ein guter Punkt. Die Maßnahmen aus März hatten ja wahrscheinlich rückwirkend gesehen schon ihre Berechtigung, da man absolut nicht wusste, was da auf uns zukommt. Aber können wir dauerhaft so weitermachen in der Hoffnung, dass niemand mehr krank wird und gleichzeitig hunderttausende berufliche Existenzen vor die Wand fahren?

    • Offizieller Beitrag

    Dass man berufliche Existenzen aufs Spiel setzt liegt nicht an Corona, sondern am politischen Willen der Regierenden. Geld gäbe es mehr als genug. Die obersten 10 Prozent hocken auf wieviel? Fünf Billionen Euro? Nur zehn Prozent davon abgeschöpft und Problem gelöst. Wenn es den politischen Willen gäbe.


    Aber hey: Die aktuellen Wahlumfragen zeigen ja klar, dass man die beruflichen Existenzen ruhig auf den Müll werfen soll. Eine glasklare demokratische Mehrheitsmeinung. Insofern ist diese Frage längst beantwortet.

  • Geld schießt Tore, aber Geld allein löst keine Probleme. Das wirtschaftliche System soll mit aller Macht beibehalten werden, dabei ist klar ersichtlich, dass es keine Zukunft hat. Aber Veränderung will halt auch kaum jemand. Das sieht man ja an den Wahlumfragen.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin diese Woche auf nem Seminar "Ökonomie vs Ökologie" und es ist schon erschreckend, wie borniert hier auch die anwesenden Eltern diskutieren.


    Mir als Single kanns ja egal sein, was in 25 Jahren auf diesem Globus los ist. Ich persönlich hab keine Verantwortung für eigene Kinder, denen man ja etwas Gutes hinterlassen möchte. Und trotzdem fühle ich mich als jemand, der sich vernünftiger verhält, als so manch "verantwortungsbewusstes Elternpaar".


    Und das noch nicht mal in einem Seminar voller karrieregeilen Ichlingen, sondern bei der IG Metall.


    Zum Glück bin ich Zyniker, statt mir DAS zu Herzen zu nehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Students for Future waren auch hier im Seminar mit einem Gastauftritt. Die sagen sogar, dass wir nur noch acht Jahre haben, bis die Sache irreversibel kippen wird. Und bis dahin werden die schon jetztigen Verwerfungen (Waldbrände, Jahrhundertstürme, Temperaturrekorde usw.) werden weiter steigen.


    Irreversibel bedeutet übrigens, dass man nach dem Wrreichen des Kipppunktes auch sofort alle Heizungen und Autos ausschalten könnte, aber die Hitzespirale dreht sich von alleine weiter.


    Die Titanic (Erde) sinkt, aber die Party im Oberdeck (Industrienationen) läuft noch.

  • 8 Jahre sind ne Menge Zeit. Alles halb so wild. Frag mal Christian Lindner. 8o

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

  • Der neue Lockdown wird für viele das Ende bedeuten.

    Ich habe viele Bekannte die Gastronomen sind, oder in der Gastronomie arbeiten. Gerade jetzt zur Weihnachtsvorzeit wird das Geld für die ehr mauen Monate Januar/Februar verdient .

    Ich glaube nicht, das dieser Lockdown Ende November wieder aufgehoben wird.

    Es ist egal, ob das Glas halbvoll ,oder halbleer ist - Wichtig ist, wie viele Flaschen noch da sind :!:8)

  • "Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne Weihnachten feiern können."

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

  • @ Raul


    Wenn ich das richtig verstanden habe, bekommen Gastronomen 75 % des Umsatzes aus dem November 2019.


    Angesichts der Tatsache, dass im November schon die Weihnachtsfeiern starten, sollte das erst einmal helfen - zumal ja auch die Kosten niedriger sind.


    Info nebenbei, die Wirtin der Kneipe um die Ecke hat mir gestern erzählt, dass Sky ihr die Gebühren in den Monaten des Lockdowns erlassen hat, in den Monaten danach sich über zuerst 25 %, dann 50% erst im september wieder auf 100%gegangen ist

  • Die Frage, die ich mir stelle. Wie lange soll das eigentlich noch gut gehen? Gehen wir mal davon aus, dass im Dezember wieder alles nach und nach öffnet. Dann geht es doch spätestens im Februar wieder los.

  • Soweit ich weiss, ist diese Soforthilfe allerdings begrenzt. Die Bereitgestellten 10 Mrd. werden mit Sicherheit nicht reichen.

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  • Im März wird es wärmer ?

    Hilft auch nicht, wenn sich keiner an AHA hält. Erst eben im Supermarkt gesehen, wie sich die Rentner an der Frischetheke benehmen, wenn sie sich um das gute Gammelfleisch der Haltungsklasse 1 prügeln. Abstand etwa 30 cm zum Neben- oder Vordermann.

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  • Ich kann da leider auch kein Knzept erkennen. Immer nur der Satz "bis die Impfung da ist". Und wenn es keine Impfung geben wird oder erst in Jahren? So kann es ja bis dahin nicht weitergehen.

    "Geht raus, tretet ihnen in den Arsch, das ist unser Heimspiel."

    (Baumgart vor dem Derby gegen Gladbach)

    Ich möchte nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen. (Erwin Kostedde)

  • Lese gerade, daß sie nach Weihnachten mutmaßlich alles außer Lebensmittelgeschäften schließen wollen. Irgendwann später wird dieses Land erkennen, daß die "Kollateralschäden" die durch Corona um ein Vielfaches überschreiten.


    Ich kenne mittlerweile aus meinem persönlichen Umfeld etwa ein Dutzend kleine Unternehmen, die schließen mußten. Darunter eine meiner Stammkneipen in Dresden. Zwei haben sich deshalb das Leben genommen. Wir geben endlose Milliarden für "Hilfen" aus, die bei Starbucks, Burger King und der Lufthansa ankommen, aber an den meisten Kleinen vorbeigehen. Gleichzeitig brechen die Steuereinnahmen dramatisch ein. Zwei mir bekannte Menschen trauen sich trotz dringend notwendiger Krebsoperationen nicht ins Krankenhaus, weil sie so eine Panik wegen Corona haben. Dem einen hätte man im Juni noch helfen können - jetzt ist es eh zu spät.

    Wenn wir kein Geld mehr für Kultur, Schulen, Rentenerhöhungen (oder überhaupt Renten), Sozialleistungen und den dringend nötigen Ausbau unseres Gesundheitssystems da ist (Stichwort Intensivbetten und personelle Ausstattung) soll bitte niemand sagen, daß habe man nicht gewußt.

    "Geht raus, tretet ihnen in den Arsch, das ist unser Heimspiel."

    (Baumgart vor dem Derby gegen Gladbach)

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    • Offizieller Beitrag

    Genug Geld wäre ja da. Die reichsten 10 Prozent hocken auf über 5 Billionen Euro. Nur müssten dafür Parteien regieren, die bei denen auch mal was abschöpfen würden.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube eher, dass deren Frauen und Kinder da auch noch etwas mitzureden hätten.

    "Meine Güte, nun gib doch die 10 Milliarden weg. Wir haben doch noch 20."

  • Genug Geld wäre ja da. Die reichsten 10 Prozent hocken auf über 5 Billionen Euro. Nur müssten dafür Parteien regieren, die bei denen auch mal was abschöpfen würden.


    Ich glaube eher, dass das zur Folge hätte, dass die reichsten 10% dann in ein anderes Land ziehen.


    Die werden nicht wegziehen. In den 5 Billionen sind nämlich zu einem sehr großen Anteil die Werte der Unternehmen drin, die diesen Menschen gehören. Sprich, um das Geld zu verteilen, müßte man zunächst Aldi, BMW, Bosch und Co ins Ausland verkaufen. Beschränkt man sich auf das wirklich abschöpfbare Vermögen, wird das deutlich weniger.

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  • Ich glaube eher, dass das zur Folge hätte, dass die reichsten 10% dann in ein anderes Land ziehen.

    Und was wären die Folgen? Klar, erstmal würde ein Vakuum entstehen, und vermutlich würde es erstmal zu Problemen kommen. Aber es wird immer erst kacke, bevor es besser wird.


    Und glaubt noch irgendwer, dass man den Rückstand gegenüber anderen Ländern aufholen wird? Deutschland hat durch die "immer-weiter-so" Parteien doch komplett den Anschluss verloren. Die Firmen, die was können, gehören sowieso jemandem im Ausland.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

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