Der Corona-Thread

  • Ich durfte heute nach 142 Tagen das erste Mal wieder arbeiten. Was für ein wunderbares Gefühl.

  • Ich durfte heute nach 142 Tagen das erste Mal wieder arbeiten. Was für ein wunderbares Gefühl.

    In Bayern?

    Ja, Altdorf bei Nürnberg.

    "Geht raus, tretet ihnen in den Arsch, das ist unser Heimspiel."

    (Baumgart vor dem Derby gegen Gladbach)

    Ich möchte nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen. (Erwin Kostedde)

  • In Bayern warten 44.000 Rückkehrer aus dem Urlaub auf ihr Testergebnis. Davon 900 positiv getestete Menschen.


    Deutschland hat sich verpflichtet, 2% des BIP für die Rüstung auszugeben. Für den Ausbau der IT, den wir seit 20 Jahren verschlafen, sind im aktuellen Haushalt 0,07% des BIP vorgesehen. Nicht umsonst sind wir in diesem Bereich eins der Schlußlichter in Europa.

    "Geht raus, tretet ihnen in den Arsch, das ist unser Heimspiel."

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  • Das ganze System könnte automatisiert laufen, dann gäbe es solche Pannen nicht. Aber nachdem die Corona-Warnapp wochenlang nicht funktioniert und ich aus erster Hand weiß, daß die Gesundheitsämter die aktuellen Zahlen per Fax an das RKI geschickt werden, wo sie dann abgetippt werden müssen, wundert mich gar nichts mehr.

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    (Baumgart vor dem Derby gegen Gladbach)

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  • Mal so als Vergleich wegen der Rüstungsausgaben: Um den kompletten ÖPNV umsonst für jederman laufen zu lassen bräuchte man knapp 15 Milliarden. Das wäre gut für die Umwelt und würde die Mobilität vieler Menschen erhöhen und diese entlasten. Für Rüstung geben wir 50 Milliarden aus. Man muss eben Prioritäten setzen.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

  • In Frankreich explodieren seit Wochen die Corona Neuinfektionszahlen. Trotzdem hört man nichts von überfüllten Intensivstationen. Ich frage mich wie es hier werden wird, wenn die Fallzahlen steigen werden.


    Wenn man sich die Bilder aus Rostock heute anschaut, werden die Zahlen da ja zwangsläufig ansteigen. Frage bleibt für mich aber, was passiert nach den Infektionen? Werden die Menschen wieder gesund? Sterben viele? Haben sich die Sterbefälle von Februar bis August im Vergleich zum Vorjahr besonders auffällig nach oben entwickelt?

  • Die Entwicklung ist interessant zu beobachten (wenn man sich nicht gefährdet fühlt). In den USA sterben täglich +/- 1.000 Menschen mit und wahrscheinlich auch an Covid-19. 40 % davon waren/sind Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Auch unter dem Rest dürften sehr viele Alte und Kranke sein, aber es gibt natürlich auch andere Opfer. Im Moment scheint es bei uns aber auch in Frankreich und andernorts so zu sein, dass sich vor allem jüngere infizieren, weil sie sich riskant verhalten und weil sich die Risikogruppen, soweit sie es können, auch selbst schützen oder in Heimen durch entsprechende Maßnahmen der Mitarbeiter (Masken!) geschützt werden. Ob sich das Virus auch selbst abgeschwächt hat, kann ich nicht beurteilen. Gegenwärtig würde ich aber keinen Lockdown mehr erwarten (den wir in Deutschland bisher nicht hatten!), sondern eher punktuelle Maßnahmen und natürlich weiter die Masken (womit man leben kann!). Aber klar: Winter is coming! Ob sich das nochmal krass auswirkt, werden wir wohl sehen...

  • In den USA sind die Infektionszahlen aber auch nochmal höher. Zudem wäre interessant, wie die Viruslast ist. Wenn man sich z.b. im ÖPNV ansteckt, sollte diese geringer sein (durch Abstand und Maske) und dem entsprechend auch der Verlauf schwächer sein.

    Am Ende ists Lotto. Viele Fussballer berichten sie seien symtopmlos, der Spieler aus Frankreich hatte einen schweren Verlauf. Neulich warnte eine Ausdauersportlerin vor COVID-19, da sie starke Spätfolgen hat. Liegt das nun am Individuum oder wie die Infektion stattgefunden hat?

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

    • Offizieller Beitrag

    In den USA sind die Infektionszahlen aber auch nochmal höher. Zudem wäre interessant, wie die Viruslast ist. Wenn man sich z.b. im ÖPNV ansteckt, sollte diese geringer sein (durch Abstand und Maske) und dem entsprechend auch der Verlauf schwächer sein.

    Am Ende ists Lotto. Viele Fussballer berichten sie seien symtopmlos, der Spieler aus Frankreich hatte einen schweren Verlauf. Neulich warnte eine Ausdauersportlerin vor COVID-19, da sie starke Spätfolgen hat. Liegt das nun am Individuum oder wie die Infektion stattgefunden hat?



    Unter Spätfolgen werden jetzt ja auch angegriffene Hirnzellen vermutet. Unschön.


    Gleichzeitig habe ich neulich eine interessante (wenn auch nicht weiter substantiierte) Hypothese gelesen (mal schauen,ob ich die Studie finde) : Masken könnten zur Bildung einer Grundimmunisierung beitragen, weil sie nicht 100% filtern. Es gibt aber eine geringere Viruslast. Für mich nur fraglich, wie da die Immunreaktion dann abläuft.

  • Das mit den Spätfolgen kann man nicht pauschalisieren. Das hängt davon ab, ob das Virus auch die Nerven betrifft. Auch das dürfte entscheidend mit der Übertragung und Viruslast abhängen.


    Die Immunreaktion läuft analog zur Viruslast. Hohe Viruslast, starke Reaktion, geringe Viruslast, moderate Reaktion.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

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  • Ich glaube die Zahlen werden in den nächsten Tagen noch weiter eskalieren.

    In meiner Stadt hatten wir wochenlang keine Infizierten, nun sind es innerhalb von 4 Tagen schon 16, und ü100 in Quarantäne.

    Wer als Nachbarstadt einen Hotspot hat, wird wohl selbst einer

    Es ist egal, ob das Glas halbvoll ,oder halbleer ist - Wichtig ist, wie viele Flaschen noch da sind :!:8)

  • Frankreich hat seit etwa einem Monat fast jeden Tag eine fünfstellige Zahl an Neuinfektionen. Zuletzt knapp 27.000 an einem Tag.


    https://www.google.com/search?…&sourceid=chrome&ie=UTF-8


    Dabei ist die Zahl der belegten Intensivbetten durch Corona Patienten bei weitem nicht so hoch wie im März und April, wo wir weit unter den 10.000 neuen Fällen pro Tag waren.


    https://dashboard.covid19.data…e-d-ensemble?location=FRA (auf "en réanimation" klicken).


    Ich frage mich, wie das alles zusammen passt. Wir lassen hier in Deutschland alles vor die Wand fahren. Die Gastronomen haben sich irgendwie durch den Sommer gerettet und sind jetzt aber komplett mit dem Rücken zur Wand. Die Unterhaltungsindustrie ist bald komplett tot.


    Jetzt müssen Gerichte entscheiden, ob Reiseveranstalter die Kosten für Reisende erstatten müssen, die jetzt wegen der Maßnahmen nicht verreisen dürfen. Das ist die nächste Branche, die stirbt.


    In Köln, einer Stadt mit einer Millionen Einwohner, waren am Sonntag 5.954 Menschen erkrankt. 87 davon waren im Krankenhaus und 28 auf Intensivstation.


    https://www.stadt-koeln.de/pol…eilungen/22508/index.html


    Und dann darf ab 22h im öffentlichen Raum kein Alkohol mehr verkauft werden, es dürfen sich keine 10 Leute mehr treffen, an Wochenenden gilt ein Verkaufsverbot von Alkohol in Hotspots und in einem riesigen Fußballstadion dürfen keine 9.000 Leute unter freiem Himmel (!) sitzen. Mir geht langsam das Verständnis für diese Maßnahmen ab.


    Wir verzichten relativ achselzuckend auf Grundrechte und überlassen die Diskussion darüber so Freaks wie Attila Hildmann oder dem Wendler.

    • Offizieller Beitrag

    So wie ich die Virologen verstanden habe, laufen die schweren Krankheitsverläufe den jeweils aktuellen Infektionszahlen um rund fünf Wochen hinterher. So lange soll es wohl dauern, bis es nach den Infizierungen auch flächendeckend zu den heftigen Erkrankungen kommt. Und der zweite Hinweis ist wohl, dass sich selbst die Behandlung der Schwerkranken anhand der gesammelten Erfahrungen massiv verbessert haben soll.


    Zusätzlich kommt wohl noch hinzu, dass sich aktuell wohl eher Jüngere infizieren. Und zudem wohl auch die Zahlen vom März real viel höher waren, als die offiziell erfassten Daten. Man hatte im März nur halt noch deutlich weniger Testkapazitäten als heute.

    • Offizieller Beitrag

    Im Übrigen empfinde ich den Blick auf die Belegung an Intensivbetten interessant. Heben wir demnächst auch Tempo 50 innerhalb geschlossener Ortschaften mit der Begründung auf, dass im Krankenhaus ja noch massiv Betten frei sind? ;)

  • Im Übrigen empfinde ich den Blick auf die Belegung an Intensivbetten interessant. Heben wir demnächst auch Tempo 50 innerhalb geschlossener Ortschaften mit der Begründung auf, dass im Krankenhaus ja noch massiv Betten frei sind? ;)

    Diese Argumentationen durch Vergleiche mit anderen Krankheiten oder Gefahren finde ich inzwischen sehr schwierig. Es gibt nichts Vergleichbares, denn nichts hat einen so großen Einfluss auf unseren Alltag wie dieses Virus.


    Ich bin hin- und hergerissen, ob die Einschränkungen so noch in Ordnung und verhältnismäßig sind. Das liegt aber auch daran, dass die Regeln kaum mehr nachvollziehbar sind und häufig willkürlich erscheinen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich einfach viele nicht an die Basics halten, was mich ebenfalls sehr ankotzt.

    "...und Du versaust hier 50.000 Leuten die Party. Dafür spielst Du Fußball." (Thomas Kessler, 19.11.2016)

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